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Tatsuya Nakamura – Locus Tatsuya Nakamura – Locus
3.5
Tatsuya Nakamura – Locus (Reissue) (BBE Music/Membran) Dass ein Album den musikalischen Genrerahmen überschreitet, gar sprengt, kommt vor. Wenn es im Falle des japanischen... Tatsuya Nakamura – Locus

Tatsuya Nakamura – Locus (Reissue) (BBE Music/Membran)

Dass ein Album den musikalischen Genrerahmen überschreitet, gar sprengt, kommt vor. Wenn es im Falle des japanischen Schlagzeugers Tatsuya Nakamura aber mit so viel Enthusiasmus, Selbstbewusstsein und spielerischer Kraft geschieht wie bei seinem „Locus“-Album aus dem Jahre 1984, ist das schon etwas absolut Ungewöhnliches.

Dass BBE Music nun gerade dieses Album im Zeichen der im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de immer wieder thematisierten J Jazz Masterclass Series neu auflegt, ist ein mutiger Schritt, der unterstreicht, wie sehr es gerade in der Musik eine völlig eigene, andere Denke geben sollte, vielleicht sogar muss, insbesondere, wenn es darum geht, altbewährte Jazz-Gefilde wie Mainstream, Jazz Rock oder Bebop zugunsten von Dingen wie New Age, Avantgarde oder gar experimenteller Musik zu verlassen.

Bereits das Intro zu „Locus“, Reissue hin oder her, lässt die Nase neugierig rümpfen und die Augenbrauen zittern, jedoch nur, um immer und immer wieder auf ein Neues ad absurdum geführt zu werden: Nicht genug damit, dass ein sehr agiler, zugleich auch sehr introvertiert agierender Tatsuya Nakamura und seine Band, bestehend aus Jun Fukamachi (Tasten), Kazumasa Akiyama (Gitarre), Shinobu Fujimoto (Trompete) sowie und nicht zuletzt Tatsuji Yokoyama und Yuji Sakai (beide Perkussion), gleichermaßen ganz viel mit ganz wenig, andererseits ganz wenig mit ganz viel auszudrucken weiß, setzt Nakamura, der das Album seinerzeit auch produziert hat, hier immer wieder auf Momente des Schweigens und des Sturms, sodass kein Moment von „Locus“ ohne Überraschung zu bleiben scheint.

Tony Higgins und Mike Peden (der SOUL TRAIN berichtete viele male) legen als Kurator der J Jazz Masterclass Series dieses mal Reissue-technisch noch einmal eine Schüppe drauf und verpassen der Neuauflage von „Locus“ von Tatsuya Nakamura ein übervolles Booklet, welches einen sehr ausführlichen Liner Notes-Text von Ken Hidaka sowie die Übersetzung der Original Liner Notes, ebenfalls von Hidaka, sowie Infos zu allen Band-Mitgliedern, zu Tatsuya Nakamura selbst sowie diverse Fotos und Cover-Abbildungen beinhaltet – mehr kann man sich als Freund oder vielleicht sogar Fan der J Jazz Masterclass Series auf BBE Music eigentlich gar nicht wünschen, auch, so viel Ehrlichkeit muss sein, wenn „Locus“ von Tatsuya Nakamura, Digital, als CD sowie auf wunderbarem Vinyl erhältlich, durchaus ein uneingeschränktes, mitunter gar mutiges Hinhören regelrecht einfordert.

© Gregor Poschoreck

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VERLOSUNG!

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Locus“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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