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Ryga – Catch Her Groove Ryga – Catch Her Groove
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Ryga – Catch Her Groove (Microphone Records/Optical Records/H’ART) In immer wiederkehrenden Momenten klingt „Catch Her Groove“ von Ryga nach einer Reinkarnation eines Sounds, wie... Ryga – Catch Her Groove

Ryga – Catch Her Groove (Microphone Records/Optical Records/H’ART)

In immer wiederkehrenden Momenten klingt „Catch Her Groove“ von Ryga nach einer Reinkarnation eines Sounds, wie ihn vor rund zwei Dekaden beispielsweise The Shamen gemacht haben, in den krassesten, will sagen seltsamsten Momenten zugleich wie eine eigenwillige, gar krude Verpressung von den Pet Shop Boys, Fancy, New Order, Laibach, Fiction Factory, The Cure, The Smiths, Faithless und OMD, um nur einige ganz wenige zu nennen – der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle genannten.

„Electronic Dance Music mit Punk-Attitüde“ nennt diese erst beim zweiten Hören abnickenswerte Genrevermischung die mitgelieferte Presseinfo und kratzt so allenfalls am, so viel Ehrlichkeit muss sein, sehr osteuropäisch klingenden Habitus von Ryga an – von den aberwitzigen Sounds einmal ganz abgesehen.

Märcis Judzis (Schlagzeug, Keyboard, Gesang) ist Mastermind hinter dem Ryga-Bandkonstrukt, und stammt tatsächlich aus der lettischen Hauptstadt Riga, wo Ryga echte Superstars sind. Ob dieser Status auch in unseren Breitengraden erreicht werden kann, ist fraglich, hantiert der Soundteppich doch zunächst ganz recht mit selbstironischen, augenzwinkernden Eurodance-, Pop-, Avantgarde-, Experimental- und House-Sounds, kann sich in der Folge aber nicht immer klar zwischen retrospektiven Klängen der Achtziger und vor allen Dingen Neunziger Jahre entscheiden, beides Jahrzehnte, die nicht die hochwertigsten Sounds, aber durchaus musikalischen Charme mit sich brachten, eine Beschreibung, die durchaus auch an das wuchtige, krude, verrückt-schlimmverbesserte „Catch Her Groove“ erinnert.

Gerade Songs wie „I Break Your Heart“ sind Rückbesinnungen auf die Ära der Eighties, in denen verträumte Electronica-Sounds einen gleißenden, melancholischen Märchenteppich ergaben.

Eine der Musik angemessen durchgeknallte, süffisante und, ebenso wie der Sound von Ryga und damit von „Catch Her Groove“, eigenwillige Optik und Haptik (CD) ergeben für Ryga aus Riga einen denkwürdigen Einstieg in den Mitteleuropäischen Popularmusik-Markt zwischen Pop, Rock, Electronica, Dancefloor, Punk und Retro – mutig, das.

© Oliver Gross

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