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Philipp Brämswig Trio – Catalyst Philipp Brämswig Trio – Catalyst
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Philipp Brämswig Trio – Catalyst (Unit Records/Membran) So sehr kann einen die Erwartungshaltung in die Irre führen: Alle Anzeichen wie das „Trio“-Synonym im Namen... Philipp Brämswig Trio – Catalyst

Philipp Brämswig Trio – Catalyst (Unit Records/Membran)

So sehr kann einen die Erwartungshaltung in die Irre führen: Alle Anzeichen wie das „Trio“-Synonym im Namen der Formation oder der schiere Albumtitel sprechen hier für verkopften Jazz. Dabei hat das neue Album von Gitarrist Philipp Brämswig nur im reinen Instrumentarium eine Schnittmenge mit komplexen Jazz-Strukturen, und das ist gut so (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete bereits einige male über Philipp Brämswig: READ MORE).

Nachdem das erste Album des Philipp Brämswig Trios, „Molecular Soul“ 2017, es bereits andeutete, ist dieses mal der rein stilistische Spagat zwischen zeitgenössischem Jazz und schierem Groove und damit irgendwie auch dem Bauch und dem Herz in dem Gefühl, das seit der Mitte des letzten Jahrhunderts Rock’n’Roll ausmacht, ein gelungener, ja sogar spielerischer, der „Catalyst“ zu einem richtig runden Album macht, das auch Jazz-Unerfahrenen Freude und diverse Aha-Effekte bringen kann und wird – intensives Hinhören sei zugleich trotzdem empfohlen, denn auch leise Momente beherrscht das Philipp Brämswig Trio hier tadellos, aber nie steril.

E-Bassist Florian Rynkowski und Schlagzeuger Fabian Arends flankieren Philipp Brämswigs Gitarrenspiel so elegant, dass alle Drei als Philipp Brämswig Trio Musik aus einem Guss abliefern und die neun Songs des Albums (CD) achtsam und wertig, aber eben auch kurzweilig werden lassen, pointierte Anleihen bei schierem Rock und einem Django Reinhardt-Gefühl (der SOUL TRAIN berichtete) inklusive.

Cool wummert auch der Bass dahin und befreit allzu feingeistige Riffs von einer unbedingten Genreausrichtung, sodass „Catalyst“ vom Philipp Brämswig Trio, komponiert ausnahmslos übrigens von Philipp Brämswig selbst und erschienen beim renommierten Unit Records-Label, sich auch Elemente aus Soul und Funk, aus unzähligen Strömungen des Jazz, aber auch aus Rock und avantgardistischer Musik sowie aus schierer U-Musik nimmt, um einen ganz eigenen, organischen Klangkosmos auszurufen, der Spaß macht und Kurzweil versprüht – schöne Sache.

© Holger S. Jansen

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