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New Visionaries – Roadmaps (Lovemonk/Cargo) Was passiert, wenn zwei, im positivsten Sinne, abgebrühte Profis am Yacht Rock-, West Coast Soul-, AOR- sowie Funk- und... New Visionaries – Roadmaps

New Visionaries – Roadmaps (Lovemonk/Cargo)

Was passiert, wenn zwei, im positivsten Sinne, abgebrühte Profis am Yacht Rock-, West Coast Soul-, AOR- sowie Funk- und Soul-Firmament wie Joel Sarakula und Phil Martin die Köpfe zusammenstecken, lässt sich auf „Roadmaps“, dem ersten gemeinsamen Album-Projekt des kongenialen Duos, abhören und nachfühlen (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete viele, viele male über beide: READ MORE / READ MORE / READ MORE).

Mit Projekten wie Dawn Patrol (READ MORE), Martin & Garp (READ MORE), der Nu Dutch Jazz Movement-Formation The Jazzinvaders, der klassischen Soul-Formation The Soul Snatchers oder dem Afrosoul-Projekt AIFF (Afro Influenced Funk Federation), um nur einige wenige zu nennen, haben der Niederländer Phil Martin und das australische Yacht Rock-Aushängeschild Joel Sarakula ihr Standing in Sachen Yacht Rock, AOR, West Coast Soul, Blue Eyed Soul, Americana, Roots, klassischen Soul- und Funk-Farben und allem machbaren dazwischen ihre Namen in Groovegold betoniert – kaum jemand wurde im SOUL TRAIN so oft in einen Kontext gestellt wie diese beiden.

Dass sich die zwei Seelenverwandten also eher früher als später über den gemeinsamen Karriereweg laufen würden, war vorhersehbar und lässt als Erwartungshaltung eine Selbstverständlichkeit in die Welt hinaus, dass ihr erstes gemeinsames Album-Werk ein echter Hinhörer wird: Mit „Roadmaps“ wurde diese Erwartungshaltung jedenfalls vollumfänglich erfüllt.

SOUL TRAIN HOT TIP: New Visionaries – Roadmaps (Lovemonk/Cargo)

Soul, Funk, Jazz und eben jene Yacht Rock-, West Coast Soul-, AOR- und Blue Eyed Soul-Attitüde mit einem Spritzer Rock, Roots und Americana sind all jene Qualitäten, welche Joel Sarakula und Phil Martin alias New Visionaries hier ausspielen, und das macht das komplette Album durch unglaublichen Spaß, geht zugleich rein musikalisch aber auch in die unbewusst unaufgeräumte, unbedingt analoge Tiefe: „Roadmaps“ von den New Visionaries kann richtig was.

In Eigenregie vom Duo konzipiert, geschrieben, produziert, arrangiert und eingespielt macht „Roadmaps“ mit ganz viel Anmut eben das, was die eigene Ankündigung im Albumnamen bereits andeutet: Eine Straßenkarte zu allem, was der richtig gute, gerne zurücksehnende Blick in die Vergangenheit des Black Music-Kosmos zu bieten hat, hinreißende Balladen, coole Midtempos und feiste Uptempos sowie zartem Sechziger- und Siebziger Jahre-Rock- und Pop-Duktus, typisch Yacht Rock eben, inklusive.

Dass das Album als Gesamtkunstwerk als reines Instrumental-Album antritt, macht den groovigen Gang des Werkes erst richtig aufrecht und authentisch und zeigt, dass auch ohne Gesang wie jenem von Vocal-Gast Hannah Williams (Hannah Williams & The Affirmations – der SOUL TRAIN berichtete viele male: READ MORE / READ MORE) die musikalische Welt des retrospektiven Black Music-Kosmos aufgeschlossen wird, ohne den Entertainment-Faktor aus dem Fokus zu entlassen: „Roadmaps“ von den New Visionaries arbeitet immer wieder auch mit Querverweisen in die teils experimentellen, stets organisch-coolen Musiksphären der Sechziger Jahre, dem Blaxploitation-Gefühl der Seventies sowie Sounds zwischen David Axelrod, Lalo Schifrin, Laurie Johnson oder gar eigentlich Genrefremden Musikerinnerungen an Emerson, Lake & Palmer, Krautrock, oder das musikalische Output eines David McCallum, eines verspielten Luis Bacalov oder eines frühen Michel Legrand (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle genannten).

Das hier natürlich sozusagen als roter Faden die Fahne des Deep Funk und der authentischen Verwendung von Vintage Studio Equipment hochgehalten wird, ist ein weiteres, hör- und spürbares Indiz dafür, dass bei einer Albumgewordenen Zusammenkunft wie der zwischen den Multiinstrumentalisten Joel Sarakula und Phil Martin, womit wir wieder am Anfang dieser Besprechung von „Roadmaps“ von den New Visionaries, selbstverständlich auch als Vinyl-Variante erhältlich, wären, gar kein anderes Fazit bleibt, als dem Longplayer die SOUL TRAIN HOT TIP-Krone aufzusetzen – bravo!

© Michael Arens

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Roadmaps“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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