soultrain online.de - Soul, Funk, Jazz & Urban Grooves
Cherry Red Records – Remastered, Reissued & Expanded #48 Cherry Red Records – Remastered, Reissued & Expanded #48
Cherry Red Records – Remastered, Reissued & Expanded #48

Cherry Red Records/Rough Trade: Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!

Der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de wird nicht Müde, darüber zu berichten: Soul, Funk und Jazz, aber auch Reggae, Folk und Avantgarde bis zu Rock, Pop und experimenteller, mehr oder weniger zeitgenössischer Musik aus Gegenwart und Vergangenheit brachten immer schon unzählige, große und kleine Klassiker, Stilblüten und obskure Trittbrettfahrer in Form von Künstlern, Alben und Labels hervor, welche bis heute die Klangfarbe des, im weitesten Sinne, Black Music-Genres bunter machen, nachhaltig verändern und schließlich ausmachen.

CherryRedRecordsRoughTrade-LogoSMALLDas britische Cherry Red Records-Label und der deutsche Rough Trade-Vertrieb veröffentlichen so regelmäßig große, kleine und bemerkenswerte Klassiker jener Genres aus dem letzten sowie dem aktuellen Musik-Jahrhundert erneut, gänzlich neu oder teils erstmalig auf CD heraus bzw. fassen Musik thematisch gebündelt auf Kompilationen unterschiedlicher Couleur zusammen.

Diese erscheinen, oftmals technisch überarbeitet, wahlweise als Reissue, als Album-Doppelpack (z.B. zwei Original-Alben auf einer CD), als Remastered Original-Album oder als Expanded Edition, Box Set oder Deluxe-Varianten mit einer Menge faszinierendem Zusatzmaterial wie Bonus Tracks jeglicher Couleur, Liner Notes von versierten Kennern, biografische und discografische Fakten, Fotostrecken, Coverabbildungen und allerlei weiteren interessanten Zusatzfeatures.

Der SOUL TRAIN nimmt sich im Rahmen dieser Kolumne regelmäßig diesen Klassikern, diesen Veröffentlichungen in neuem, teils edlem Gewand an und wird ausführlich über alle Aspekte der Veröffentlichungen wie die Musik, den bzw. die Künstler, den Sound, die Hintergründe, die Philosophie und nicht zuletzt das Produkt als Ganzes berichten.

Die SOUL TRAIN-Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und Studieren sowie, last but not least, beim Hören!

FOLGE 48: Dee Dee, LaToya & Sister Dionne – Hot Chocolate Mass Production!

Beginnen wir die heutige, 48. Ausgabe von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“, der SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade, mit der für die Musikgeschichte der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts zwischen Soul, Pop und Jazz regelrecht ikonischen und wegweisenden, charismatischen Dionne Warwick.

Seit den Sechziger Jahren gehört Warwick zur festen Größe in nordamerikanischer Popularmusik-Vielfältigkeit und war neben der Stammsängerin der vielleicht besten Songs des unerreichten Great American Songbook-Songwriter-Duos Burt Bacharach und Hal David sicher auch eine der erfolgreichsten Stimmen im Wendekreis zwischen eben diesen drei erwähnten Black Music-Strömungen Soul, Pop und Jazz.

Insbesondere dank ihrer eigenwilligen und intonationsstarken Stimme hielt sich ihr Status als Superstar bis weit in die Neunziger Jahre. „Déjà Vu – The Arista Recordings (1979-1994)“ beleuchtet nun diese Phase beim legendären Arista-Label, die in den Siebzigern begann und mit Hit-Giganten wie dem Barry Gibb-produzierten „Heartbreaker“ ebenso aufwartet wie mit brasilianischen Rhythmen im letzten Album für Arista, „Aquarela Do Brasil“ von 1994.

Insgesamt präsentiert das edel gestaltete Box Set in Clamshell-Form alle zwölf Alben jener Zeit auf sagenhaften zwölf CDs und mit insgesamt allen 159 seinerzeit für das Label aufgenommenen Songs.

Selbstverständlich ist ein 64-seitiges Booklet samt Artwork von Roger Wiliams und ein ausführlicher Begleittext von David Nathan, auf dessen Label Soulmusic.com Records das wunderbare Sammlerstück auch erschienen ist, ebenso inkludiert wie 29 Bonus Tracks sowie Kommentare von Arista Records-Mogul Clive Davis, Produzent Steve Buckingham sowie nicht zuletzt Dionne Warwick höchstpersönlich.

Neun der zwölf Alben sind zudem als Expanded Edition am Start, was das unerreicht ausführliche und nicht nur für Fans lohnenswerte Box Set zu einem echten Muss für jeden wahren Freund von Soul, Funk, Pop und Jazz, aber auch von Nordamerikanischer Black Music- und Musikgeschichte überhaupt werden lässt: Sicher ist „Déjà Vu – The Arista Recordings (1979-1994)“ die bisher liebevollste und umfassendste Werkschau von Dionne Warwick, auch, wenn ihr erster Karrierewelterfolg als Stimme von Bacharach/David gänzlich fehlt, aber vielleicht wäre eben das ein weiteres Box Set wert?! Wie auch immer – „Déjà Vu – The Arista Recordings (1979-1994)“ von Dionne Warwick dürfte ohne Wenn und Aber das erste große Highlight der heutigen Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – sein.

Ebenfalls bei Soulmusic.com Records erschienen ist „Thinking Of You – The ATCO/Cotillion/Atlantic Recordings (1973-1985)“ von Sister Sledge.

Das, und darüber freue ich mich sehr, nach ihrem sicher besten Song „Thinking Of You“ betitelte, erstaunlich üppige Box Set im Clamshell-Format zeigt sechs CDs und insgesamt 97 (!) Songs lang und mit Material aus allen acht Sister Sledge-Alben der Ära sowie einer kompletten Disc mit zehn Mixes, die das Lexikon-ähnliche Wirken des Box Sets noch einmal unterstreichen, warum Sister Sledge insbesondere mit Nile Rodgers und Bernard Edwards alias Chic als Produzenten-Team hinter den Reglern eine der wichtigsten Band- bzw. Band-Konstrukt-Erscheinungen im Black Music-Firmament der Siebziger und Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren.

Niemand geringeres als Justin Kantor schrieb die begleitenden Texte zum Booklet der Sammlung, die sicher in keinem Schrank von Fans der Sister Sledge oder von Anhängern des typischen Chic-Sounds sowie der Ära Soul, Funk, R’n’B, Discosoul, Boogie und Disco überhaupt fehlen darf.

Selbstverständlich sind auch alle einschlägigen Welthits wie „We Are Family“, „Frankie“, „Lost In Music“, „He’s The Greatest Dancer“ oder eben das ikonische und zum heulen schöne „Thinking Of You“ mit von der Partie, was der Einordnung von Kathy, Debbie, Joni und Kim Sledge alias Sister Sledge als ganz wichtige, tragende Säule all jener Black Music-Subströmungen der Ära deutlich zuarbeiten dürfte.

Kathy Sledge, Produzent Phil Hurtt oder Sängerin Alfa Anderson kommentieren und komplettieren die Aussagekraft des Booklets und damit des gesamten Box Sets, dessen sechs Silberlinge, gemastert übrigens von Nick Robbins und mit einem Artwork von Roger Williams bestückt, sich in die beschreibenden Gruppen „Mama Never Told Me“ (CD1), „Do It To The Max“ (CD2), „Reach Your Peak“ (CD3), „All The Man I Need“ (CD4), „Frankie“ (CD5) und schließlich „Lost In Music“ (CD6) aufteilen, sodass hier bereits anhand der Überschrift die Chronologie der Sister Sledge-Karriere nachvollzogen werden kann – bravo!

Keine Frage also, dass „Thinking Of You – The ATCO/Cotillion/Atlantic Recordings (1973-1985)“ von Sister Sledge ein weiteres, definitives Highlight der heutigen SOUL TRAIN-Reissues-, Alben- und Kompilationskolumne namens „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“ mit Veröffentlichungen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade sein dürfte.

Mit eben jener Frauenpower in Sachen Soul, Funk und Discosoul geht es weiter: LaToya Jackson mag, ganz typisch für den Jacksons-Clan, nicht die durchzugskräftigste Stimme gehabt haben, hatte dafür aber jede Menge Star-Potential und veröffentlichte Anfang der Achtziger Jahre drei Alben als Solo-Künstlerin, die ein gutes Feingefühl für das Discosoul- und sogar Boogie-Gefühl der Zeit zeigten. „My Special Love“ von 1981 war nach ihrem 1980-er Debütalbum „La Toya Jackson“ ihr zweiter Longplayer, der dank der Produktion von Ollie E. Brown einen guten Zusammenhalt und Fortschritt zeigte und nun über Cherry Pop Records seine verdiente Neuveröffentlichung erhält.

Die insgesamt acht Original-Album-Tracks werden hier von sechs Bonus Tracks flankiert (fast gänzlich „7“ Versionen“ einzelner Songs und Hits wie „Stay The Night“) und erfolgreich unterfüttert von den im Booklet inkludierten Songtexten, diversen Abbildungen und Fotos sowie einem ausführlichen Klappentext von Adam Mattera und ist somit sicher ein weiterer, wenn auch kleinerer Höhepunkt der hiesigen, ehrenwerten SOUL TRAIN-Kolumne.

Wir bleiben bei jener Frauenpower und kommen viel deutlicher von schierer Soul- und Pop-Unterhaltung zu echter Jazz-Eklektik, obwohl der Faktor Black Music in seiner Gänze und Soul im Besonderen bei „4 Classic Albums On 2 CDs“ von Dee Dee Bridgewater ebenfalls eine tragende Rolle spielt.

Zwischen 1976 und 1980 nahm Bridgewater so vier Alben auf, davon eines für das Atlantic Label und gleich drei für das Elektra-Label, die das Prädikat „Soul“ ebenso tragen wie die „Jazz“-Begrifflichkeit.

„Dee Dee Bridgewater“ und „Just Family“, beide auf CD Nummer Eins zu finden, werden von „Bad For Me“ und „Dee Dee Bridgewater (das 1980-er Set) auf dem zweiten Silberling perfekt ergänzt und zeigen Dee Dee Bridgewater als geniale Vokalistin, die damals noch wesentlich mehr dem Soul-, Funk-, Discosoul- und Boogie-Groove frönte, bevor sie sich im weiteren Karriereverlauf in dem auch hier schon deutlich spürbaren schieren Jazz-Genre wiederfand, was ihre Musik eben aus jener Ära zum Jahrzehntwechsel Siebziger/Achtziger Jahre gerade in der Retrospektive umso spannender werden lässt.

Robinsongs, bei denen die Kompilation erschienen ist, haben das ebenfalls honoriert mit ausführlichen Liner Notes von Lois Wilson sowie diversen discografischen und musikgeschichtlichen Querverweisen, Abbildungen und Fotos, sodass „4 Classic Albums On 2 CDs“ von Dee Dee Bridgewater klar ein weiteres Highlight der heutigen, immerhin 48. Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – sein dürfte.

Kommen wir direkt nach den starken Frauen von Soul, Funk, Discosoul und Boogie und eben Jazz gleich zu den eindrucksvollen Männern des Genres.

The Meters gründeten sich in den Sechziger Jahren im musikgeschichtsträchtigen New Orleans und bestanden in ihrer größten Phase der Siebziger Jahre aus Gitarrist Leo Nocentelli, Bassist George Porter Jr., Drummer Joseph „Zigaboo“ Modeliste und Keyboarder und Sänger Art Neville , der später durch seinen jüngeren Bruder Cyril Neville, beides Brüder von Aaron Neville und somit Teil der Neville Brothers, unterstützt wurde.

„Gettin‘ Funkier All The Time – The Complete Josie/Reprise & Warner Recordings 1968-1977“, erschienen auf David Nathans Soulmusic.com Records-Label, präsentiert eben all jenes Material, dass das unerreicht coole Funk-Band-Konstrukt in jenen Jahren aufnahm, was hier zu immerhin sechs CDs und sagenhaften 166 (!) Tracks führt, die nachdrücklich und mit großartigem Inhalt und wunderbarer Optik und Haptik als Clamshell-Box Set alles bieten, was sich Fans von The Meters aber auch Fans von originären Wurzeln der Hip Hop-Kultur nur wünschen können.

The Meters und Hip Hop? Aber ja: Als eine der am meisten gesampelten und als Inspiration oder Hookline herangezogenen Funk- aber auch Jazz- und Soul-Kombos der Musikgeschichte beeindruckt die schiere Coolness von Songs wie „Cissy Strut“ noch heute unendlich und lässt „Gettin‘ Funkier All The Time – The Complete Josie/Reprise & Warner Recordings 1968-1977“ von The Meters fraglos und samt einem unglaublich umfangreichen, detaillierten, mitgelieferten Booklet, welches samt Liner Notes von Charles Waring und Kommentaren der The Meters-Urgesteine Leo Nocentelli, George Porter Jr. und Cyril Neville, unzähligen discografischen und biografischen Querverweisen und zahllosen Abbildungen und Fotos wirklich gar keine Wünsche überlässt – ein wahres Highlight der hiesigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Kompilationen!

Bleiben wir bei jenen namentlich hierzulande gar nicht so populären Bands und Formationen, die auf der anderen Seite des Atlantiks jedoch echte Musikgeschichte schrieben: Mass Production zeigen in der schlicht „The Definitive Collection“ untertitelten Werkschau „Welcome To Our World Of Merry Music“ drei CDs und insgesamt 45 Titel lang, warum sie ein echtes Kleinod zwischen den Soul-, Funk- und Discosoul-Welten waren, welches bis heute Bestand hat und das sich keinesfalls hinter den großen Namen wie Earth, Wind & Fire oder George Duke verstecken brauchte.

Sagenhaft ausführliche Liner Notes von, einmal mehr, Charles Waring komplettieren das auf Robinsongs erschienene Kompilationswunder, welches samt diversen Bonus Tracks zeigt, dass es gerade die etwas unbekannteren, fast vergessenen Perlen des Genres sind, die hier das Salz in der Suppe sind.

Mass Production legen so mit dem überaus edel gestalten „Welcome To Our World Of Merry Music – The Definitive Collection“ einen weiteren Höhepunkt der heutigen 48. Folge von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“ vor – schöne Sache.

Bleiben wir beim Discosoul, bei schierem Soul und bei Funk mit Dancefloor-Appeal. Delegation legte 1980 mit „Eau De Vie“ ihr sicher erfolgreichstes, vielleicht auch bestes Album vor, das nun von Big Break Records eine erfreulich frische Neubearbeitung kommt, die gleich mit fünf Bonus Tracks, darunter diverse Versionen ihrer Megahits „Heartache No. 9“ und „Put A Little Love On Me“, beigeistert.

Nicht genug damit, dass besagtes „Heartache No. 9“ auch nach den Jahrzehnten heute noch ein hinreißend cooles Stück Discosoul ist; dem einzigartigen Album wurde auch noch ein umfangreicher Klappentext von Christian John Wikane beigelegt, der noch einmal im Detail aufschlüsselt, was es mit der Delegation-Formation und dem unerreichten „Eau De Vie“-Album auf sich hatte; den üblichen Abbildungen, Fotos und discografischen und biografischen Daten und Fakten inklusive.

Wir bleiben irgendwie noch im Black Music-Genre, driften aber deutlicher hin zu schierem Pop- und Charts-gebaren. Nur Menschen, nur SOUL TRAIN-Leser, über 50 werden sich an die unermüdliche Charts-, Radio- und TV-Dauerpräsenz von Hot Chocolate (nicht zu verwechseln mit der kurzlebigen Funk-Formation gleichen Namens) um den charismatischen Leadsänger Errol Brown erinnern.

Gigantische Welthits wie „So You Win Again“, „Every 1’s A Winner“, „Heaven Is In The Backseat Of My Cadillac“, „No Doubt About It“ oder das unvermeidliche „You Sexy Thing“ waren geliebte oder gehasste Ohrwürmer für die Ewigkeit.

Gebündelt auf „Remixes And Rarities“ aus dem Hause Cherry Pop werden nun auf gleich drei CDs all jene Hits und viele andere in diversen Formaten und Mixen angeboten, die sich gemeinsam zu einer schlicht schönen, wenn auch und selbstverständlich völlig unvollständigen Zusammenstellung des Schaffens von Hot Chocolate formieren.

Dass die britische Band seinerzeit eine der erfolgreichsten Bands überhaupt war, wird heute aufgrund der stilistischen Unentschlossenheit der Formation aus London zwischen Soul- und Discogefühl und dem musikalischen Habitus von schierem Pop gerne vergessen, dank dieser hervorragend gestalteten und mit einer Unmenge an Infotainment im inkludierten Booklet samt Liner Notes von Michael Silvester aber pointiert wieder ins Gedächtnis gerufen: „Remixes And Rarities“ – ein Hoch auf Hot Chocolate und den 2015 verstorbenen Frontmann Errol Brown.

Womit wir endgültig im Pop-Firmament angekommen wären. Direkt über Cherry Red Records gibt es für Howard Jones‘ 1986-er „One To One“-Set ein Wiedersehen, das dank Produzent Arif Mardin durchaus eine Ästhetik bediente, die sich eben nicht nur aus Pop, sondern gleichfalls auch aus Soul und Funk bediente und zugleich die elektronisch getriebene Seele des Howard Jones zufriedenstellte.

Neben dem Original-Album auf CD1 ist es hier besonders die CD2, die immerhin 14 Bonus Tracks Rares und bis dato Unveröffentlichtes im Angebot hat, das ebenfalls durch weitere Bonus Tracks am Ende des Original-Albums auf CD1 unterstützt wird.

Ein besonderes Highlight der lohnenswerten, detailverliebten Reissue dürfte dabei das Kommentieren von Howard Jones jeder seiner Songs von „One To One“ sein, was das Booklet aber natürlich auch das ganze Reissue-Produkt betreffend keine Wünsche offen lässt und insbesondere für Fans von Howard Jones, einem der erfolgreichsten britischen Musiker der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts überhaupt, ein unverzichtbares Geschichtsstück sein dürfte.

Bleiben wir im Genre, in England sowie in der Ära Eighties. Kim Wilde gehörte fraglos zu den erfolgreichsten Stimmen der Ära, die sich gerade zu Beginn der Achtziger immer wieder an Post Punk, New Wave und New Romantic sowie schierem Pop und Anflügen von Industrial und Club-Attitüde bediente, um den eigenen Sound zeitgemäß klingen zu lassen.

Kim Wilde war fraglos eine Meisterin dieses stilistischen Pop-Phänomens, dem nun seitens Cherry Pop ein kleines Denkmal gesetzt wurde: Kim Wildes Alben „Kim Wilde“ (1981), „Select“ (1982) sowie das merklich Soul- und Dance-getränktere „Catch As Catch Can“ von 1983 finden nun in eleganten, haptisch und optisch anspruchsvoll gestalteten Reissues ihre neue Entsprechung und geizen nicht mit Bonus CDs, DVD-Sektionen samt Videos und unzähligen Remixes, raren Versionen und Bonus Tracks.

Mit Songtexten, Liner Notes, discografischem und biografischem Infotainment und einer Unmenge an Bildmaterial dürfte die kleine Reihe mit jeweils drei CDs sicher zunächst die Fanbase Kim Wildes anfixen. Bedenkt man jedoch, welche gigantischen Charterfolge und fraglos einflussreiche Hits wie etwa „Kids In America“, „View From A Bridge“ oder „Cambodia“, um nur einige ganz wenige zu nennen, Kim Wilde seinerzeit feierte, dürfte ein guter kommerzieller Erfolg der Neuauflagen von „Kim Wilde“, „Select“ und „Catch As Catch Can“ gesichert sein.

Ebenfalls britisch, aber deutlich kommerzieller und einsilbiger war Hazell Dean und ihr musikalisches Output, welches nun in der Neuauflage ihres „Head First“-Albums aus dem Jahre 1983, erschienen bei Cherry Pop, gleich zwei CDs lang die Vorzüge von Hazell Dean und ihrem selbstbewussten Habitus als echte Pop- und Disco-Erscheinung mit eigener Eleganz aufzuschlüsseln versucht.

Insgesamt 32 Songs lang wird hier das schiere Pop-Produkt noch einmal ins Rennen geschickt die unglaublich erfolgreiche Geschichte der Hazell Dean einem Publikum zu öffnen, dass diese, Hand aufs Herz, außerhalb des vereinigten Königreichs heute gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm haben wird.

Insbesondere für Sammler des Outputs der Hazell Dean wird „Head First“ aber immense Attraktivität haben, ist doch auch das inkludierte Infotainment Cherry Pop-typisch auf der Höhe der Zeit.

Etwa aus der gleichen Ära, genau genommen aus dem Jahre 1984, stammt das dritte Album von The Associates, eine der unzähligen Progressive Pop-Brit-Bands mit typischer Post Punk- und New Wave-Ästhetik der Ära, mit dem Titel „Perhaps“

Cherry Red Records nahm sich nun der Wiederveröffentlichung dieses heute fast vergessenen Album-Kleinods an und packte das Original Album-Material sowie eine Menge an Bonus Tracks auf eine Doppel-CD, die mit insgesamt 27 Tracks aufwartet.

Ein unglaublich vielfältiger Infotainment-Bereich im mitgelieferten Booklet weiß von allen möglichen discografischen und biografischen Querverweisen The Associates und „Perhaps“ betreffend zu berichten und kommt ebenfalls mit einem üppigen Klappentext von Andy Davis und unzähligen Abbildungen und Fotos, was ebenfalls für die Neuauflage des 1996-er Republica-Album gleichen Namens gilt, das hier gleich auf drei Silberlinge verbracht wurde und natürlich nur noch vom Gefühl die Ästhetik der Achtziger Jahre bedienen kann.

Vielmehr ist die krude Mixtur ein Treffen an technoiden Punk Rock-Attitüden und umtriebeigen Electronica-Vibes im Zeichen von Dance und Club und stellt trotz aller krachenden und klingelnden Beats und Grooves immer wieder den Rock vorne an, seine musikalische Ideologie auszuspielen.

Die drei CDs beherbergen insgesamt 42 Tracks, darunter zahlreiche Remixe, die hier jedoch so vielschichtig sind, dass es wohl eher schwer werden wird, Nicht-Fans von Republica bzw. vom „Republica“-Album mit dem Superhit „Ready To Go“ überzeugen zu können.

Ein mit jeder Menge Infotainment erster Güteklasse üppig angefülltes, inkludiertes Booklet lässt die Neuauflage von „Republica“ von Republica glänzen und birgt gerade für Fans und Sammler großartige Momente der britischen, recht kurzlebigen Formation.

Als Fortsetzung der Cherry Red Records-Reihe „C86“ (2014), „C87“ (2016), „C88“ (2017) und schließlich „C89“ (2018) kommt nun mit „C90“ die neueste Folge mit Retrospektiven britischer Independent-Sounds.

So vielfältig wie die ersten Folgen der Reihe gestaltet sich auch diese Dreifach-CD mit seinen insgesamt 63 (!) Tracks und bringt Acts wie The Charlatans, Manic Street Preachers, The LA’s, The Sunflowers, Boo Radley’s, Moonflowers, Spacemen 3 oder The Steamkings, um nur einige wenige zu erwähnen, an einen Tisch und lässt auch aufgrund der Kompaktheit der Kompilation und seiner großartigen Haptik Erinnerungen an jene Ära wach werden.

Die britische Independent-Szene, seinerzeit dominiert von fast allem, was aus dem Großraum Manchester auf die Plattenteller geneigter Fans und Crazies kam, findet hier einmal mehr seine Entsprechung und dürfte sogar genährt oder inspiriert worden sein von so einigem, was wir auf „I’d Love To Turn You On – Classical And Avant-Garde Music That Inspired The Sixties Counter-Culture“, erschienen auf Él Records, um die Ohren geschlagen bekommen.

Der Zusammenhang zwischen klassischer Musik von Bach, Beethoven, Debussy, Sibelius, Chopin und vielem anderen, aber auch zu und durch Bill Evans, The Beatles, Nick Drake, Jacques Brel, Alfred Hitchcock-Stammkomponist Bernard Herrmann, John Coltrane oder Charlie Parker und damit zu Jazz und avantgardistischer Musik überhaupt wird hier auf drei CDs mit insgesamt 51 Songs aufgesplittet, die hier zugleich beispielhaft und auch anhand des üppigen, faszinierenden Infotainments, verpackt in einen kompakten dreifach CD-Schuber und auch dank Kommentierung durch niemand geringeren als Sir George Martin zeigen, wie komplex das Thema U-Musik in Verquickung mit vermeintliche E-Musik ist – cool.

7T’s Records wird in dieser 48. SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade gleich mit drei neuen Veröffentlichungen gehuldigt, von denen „The RCA Years“ von Middle Of The Road inklusive ihres gigantischen Welthits „Chirpy Chirpy Cheep Cheep“ den Anfang macht.

Drei Alben der schottischen Formation, welche ihren Weltruhm begründeten, zeigen hier auf zwei CDs verfrachtet den Pop-haften Geist zwischen Woodstock, bodenständigen Kneipenhymnen für den Mann von der Strasse bis zu quasi-verrückten Pop- und Glam Rock-Gebilden mit hohem Schmalz-Effekt, wie sie die viel zitierten Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts ganz typisch vertraten.

Phil Hendriks zeichnete für den umfangreichen Klappentext zu Middle Of The Road und den drei Siebziger Jahre Album-Perlen „Chirpy Chirpy Cheep Cheep“, „Acceleration“ und „Drive On“ verantwortlich und zeichnet auch nach, warum die Doppel-CD auch einige Tracks der italienischen LP wie etwa „El Condor Pasa“ beinhaltet – faszinierend.

Ebenso faszinierend ist John Miles, dem 7T’s Records mit „Decca Singles 1975-79“ in kleines Denkmal setzt, das, wie könnte es anders sein, im glorreichen, nachwievor beeindruckenden „Music“ gipfelt, welches den weiteren 16 Titeln der Kompilation gut zuarbeitet und die Vielseitigkeit und stilistische Verschlagenheit des John Miles in all seiner Blüte zeigt.

Mitch Ryder aus Michigan ist eine kleine, bescheidene Legende der Rock, arbeitete aber stets auch mit Elementen aus Soul und Psychedelica, was seine Musik wunderbar wild und ausufernd machte und bis heute einen Charme versprüht, dem man sich nur schwer entziehen kann.

„Sockin‘ It To You – The Complete Dynovoice/New Voice Recordings“ untersucht dieses Phänomen unter Einbeziehung von fünf der klassischen Alben von Mitch Ryder And The Detroit Wheels sowie unzähliger Singles, sodass die Dreifach CD, erschienen auf RPM Records, es auf sage und schreibe 65 Songs bringt, die als viel zitiertes Tüpfelchen auf dem „i“ gleich noch von einer herausragenden Haptik und Optik begleitet werden, die das Set gerade für Fans zu einem unverzichtbaren Stück nordamerikanischer Musikgeschichte mit hohem Charmepotential werden lassen.

Bob Fisher weiß in den beigelegten Liner Notes des Booklets ausführlich über die stilistischen Haken und Ösen des Mitch Ryder zwischen Rock, Soul, Rhythm and Blues und Blues und Gospel und sogar lateinamerikanischen Rhythmen und Jazz bis zu Spuren aus Country Rock zu berichten; eine umfangreiche discografische und biografische Ergänzung sowie unzählige Abbildungen und Fotos lassen Freunde von Mitch Ryder And The Detroit Wheels frohlocken.

Wo wir bei Rock sind, verweilen wir auch ein wenig dort, wechseln aber zurück über den Atlantik nach Großbritannien als auch rein zeitlich von der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre in die Gegenwart.

Luke Haines tat sich für sein neues Album „Beat Poetry“ mit Peter Buck, Gitarrist von R.E.M., zusammen. Einmal mehr lagert der Sound des Albums zwischen klassischem Rock, kreischender Avantgarde-Schönheit und dem Geist von Post Punk, Independent und eine unbedingten Handschrift, die auch Pop-hafte Züge und den unbedingten Willen zu Melodien und Harmonien mitbringt.

Erschienen auf Cherry Red Records ist das neue Set zudem erhältlich auf hochwertigem Vinyl und kommt auch als CD-Variante mit großartiger Optik und Haptik, bei deren Ästhetik man ruhig mehrmals hinsehen aber auch hinhören sollte, ist doch Luke Haines alleine schon ein Garant für unbedingte Individualität und missverstandene Musikalität, Musik eben, wie sie so traditionell nur aus England stammen kann, was sich auch über den legendären Sound von Matchbox sagen lässt.

„The Albums 1979-82“ lässt alle vier Alben der erzagilen Rockabilly-Retros erneut aufleben und zeigt, wie hochaktuell Rockabilly mit frischem und unverbrauchtem, wen auch nur oberflächlichem Ska-Quereinschlag war und ist – Matchbox aus Middlesex, die mit eben diesen Alben gigantische Erfolge feierten.

Das elegante Box Set kommt als Clamshell-Edition mit insgesamt vier CDs und 65 Tracks, die selbstredend auch ihre Giga-Hits „Midnite Dynamos“ und „Rockabilly Rebel“ beinhaltet – Recht so.

Michael Heatley sorgte für den musikhistorische Einordnung im mitgelieferten Booklet, welches zugleich zahlreiche Abbildungen und Fotos sein Eigen nennt und die Veröffentlichung aus dem Hause7 T’s Records, welche die Matchbox-Ära auf dem Magnet Records-Label ausleuchtet, samt einigen wenigen Bonus Tracks regelrecht beben lässt.

Beim Thema Rockabilly und beim ideologisch sehr nahen Genre Ska ist der Weg zu Reggae nur ein sehr kurzer, ein Weg, den wir gerade im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de im Allgemeinen und im Zuge dieser Kolumne im Speziellen immer wieder gerne begehen.

Eine kleine Flut an Kompilationen und Album-Reissues kommt dieses mal vom Doctor Bird Records-Label: „Hits Of ’77“ kontert erneut mit dem besten, was Kingston, Jamaika in den Siebziger Jahren im Magazin hatte, von The Fantells, Al Brown, Bobby Ellis & The Revolutionairies, U Roy und The Survivors bis zu Ken Quatty, Owen Gray, Delroy Wilson oder Ranking Joe, um nur einige wenige zu erwähnen.

The Techniques wurde seitens Doctor Bird Records eine Neuauflage ihres Debütalbums „Little Did You Know“ aus dem Jahre 1965 gegönnt, die nicht mit Infotainment und alternativen Versionen geizt und gleichzeitig zeigt, wo hier der klassische Reggae-Hammer hängt – einfach schön.

„Foolish Fool & Herbsman Reggae“ lauteten im Jahre 1970 die zwei aufeinanderfolgenden Alben von Produzent Clancy Eccles, seinerzeit auf dem legendären Trojan Records erschienen, denen nun von Doctor Bird Records zu neuem Ruhm verholfen werden.

Gleich zwei CDs lang kommen hier die Original-Alben, ein irrsinniges Infotainment sowie nicht zuletzt insgesamt 58 (!) Songs zur Sprache, von denen rund die Hälfte Bonus Tracks sind, nach denen sich die Reggae-Gemeinde damals, heute und morgen die Finger lecken dürften, Material von Cynthia Richards, King Stitt, Earl George, The Dynamites, Glen & Roy oder Bunny Grant, um nur einige wenige zu nennen, inklusive.

Der gleiche Clancy Eccles veröffentlichte mit seiner Band The Dynamites bereits ein Jahr früher die zwei Alben „Freedom“ und „Fire Corner“, die nun als Doppel-CD aus der Manufaktur von Doctor Bird Records das erneute Licht der Welt erblicken.

Einmal mehr macht die wunderschöne Symbiose aus Roots Reggae und Rock Steady einen schlanken Fuß und zeigt, dass Clancy Eccles gerade als konzeptionell denkender Tausendsassa zwischen den Reggae-Stühlen ein bislang viel zu wenig bedachtes Genie war, dem das Reggae-Genre als Ganzes immens viel zu verdanken hat.

Kaum haben wir Rock Steady erwähnt, kommt mit der Werkschau „All Aboard The C.N. Express – Rock Steady And Boss Reggae Sounds 1967-1968“ ein Album daher, das eben genau in dieses so wunderbare Reggae-Subgenre eintaucht, und uns einmal mehr das Wirken jenes Clancy Eccles vor Augen sowie, na ja, Ohren hält.

26 Tracks lang macht das irrsinnigen Spaß und ruft wunderbare Erinnerungen an Acts wie Lee „Scratch“ Perry, Hemsley Morris, The Inspirations, The Silverstars oder Ernest Ranglin, um nur einige wenige zu nennen, auf. Ein knackiges Infotainment addiert die übrige Magie zur Veröffentlichung, die Elegant überleitet zur Wiederbelebung von „In The Dark“ und „Sings Love“ von Sonya Spence aus der Mitte der Siebziger Jahre, das für heute letzte Album aus der Reihe mit Doctor Bird Records-Veröffentlichungen.

Zwei Silberlinge und insgesamt 41 Tracks lang wird hier die hochkarätige Zerbrechlichkeit und Achtsamkeit von Reggae-Stimme Sonya Spence zelebriert, deren genaue Geschichte sich im mitgelieferten Booklet anhand der Liner Notes von Harriett Hacks wunderbar ab- und nachlesen lässt.

Dass beide Alben auch ganz großes und großartiges Soul-Potential hatten, klingt heute so einleuchtend wie damals und lässt die wunderbar analoge Produktion heute derart mattglänzen, dass die Reissue von „In The Dark“ und „Sings Love“ von Sonya Spence ein weiterer, rundum überzeugender Höhepunkt der heutigen, 48. Ausgabe von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“, der Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – sein dürfte.

Vom Reggae ist es nur scheinbar ein weiter Weg zu Rock, Pop, Country & Western und Country Rock und sogar zu Folk und Americana.

Nach ihrem Gottähnlichen Status als Traumduo der Pop- und Rock’n’Roll-Harmonie wurde die Everly Brothers im Karriereverlauf nach ihren gigantischen Erfolgen in den Fünfziger und Sechziger Jahren immer mehr von experimentellen aber auch ursprünglichen Sound-Experimenten getrieben.

„Down In The Bottom – The Country Sessions 1966-1968“ von RPM Records beleuchtet diese Ära unter anderem anhand der Alben „The Hit Sound Of“ (1967), „Sing“ (1967) sowie „Roots“ von 1968 aber auch zahlreicher rarer Single-Perlen und zeigt, dass Harmonie und Melodie auch für The Everly Brothers nur der Anfang aller musikalischen Entwicklung war.

Die superelegante Dreifach-CD kommt mit unglaublich lohnenswerter, musikgeschichtlicher Unterfütterung und einem Klappentext von Austin Powell sowie üppigem Infotainment, welches die Veröffentlichung gerade für Fans zu einem glorreichen Exkurs machen dürfte, der in keiner Everly Brothers-Sammlung fehlen darf.

Dinosaur Jr sind ein amerikanisches Rock- und Independent-Phänomen, die Punk, Heavy Metal und Noise-Rock in eigenen Charakter wandelten und auch psychedelische und querverrückte Momente in ihren Sound, aber stets auch in das süffisante Cover-Artwork einfließen ließ.

Cherry Red Records veröffentlicht nun gleich zwei klassischer Dinosaur Jr-Alben erneut: „Without A Sound“ von 1994, ihr sechstes Album, sowie „Hand It Over“ von 1997, Album Nummer Sieben.

Beide Longplayer kommen mit den Original-Alben sondern mit einer Unmenge an Bonus Material wie Live-Mitschnitten, Instrumental Versionen und alternativen Song-Varianten mit 29 („Without A Sound“) bzw. 28 („Hand It Over“) Songs und einem Infotainment, das gerade für Fans kein Auge und selbstredend kein Independent-Ohr trocken lässt. Beide Reissues werden gerade Fans von Dinosaur Jr in ihren Bann ziehen, was sicher auch für die letzten Vorstellung der hiesigen, 48. SOUL TRAIN-Reissues- und Kompilations-Kolumne gilt und die einmal und klassischer Weise mehr von einer echten Ikone des Country & Western-Genres stammt: Tammy Wynette.

Die „3 Classic Albums On 2 CDs“-Reihe von Morello Records hat sich wieder einmal um die ungekrönte Königin des Country-Genres bemüht und konzentriert sich dieses mal auf ihre Alben „One Of A Kind“ (1977), „Womanhood“ (1978) und „Just Tammy (1979), ihrer schon etwas späteren Schaffensphase.

Wie üblich bei den Veröffentlichungen von Morello Records ist auch hier das Fehlen von jeglichen Bonus Tracks zu verschmerzen, spricht doch Tammy Wynettes unvergleichliche Stimme auch rund vier Dekaden später noch ganze Bände.

Ein entsprechend kompaktes und kurzweiliges Infotainment gibt es zu den insgesamt 40 Tracks der Doppel-CD obendrauf – was will man mehr?!

Und schon wären wir einmal am Ende der heutigen, 48. Folge von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“, der SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de. Wir sehen uns in der 49. Folge – ich freu‘ mich drauf!

© Michael Arens

[Der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete immer wieder, in vielen Fällen wiederholte male über die meisten der in dieser Kolumne genannten Musiker, Komponisten, Produzenten, Arrangeure, Schauspieler, Autoren, Künstler, Bands, Musikprojekte, Labels und Co. Alle in dieser Kolumne vorgestellten Veröffentlichungen sind grundsätzlich entweder als Einzel-CD, Mehrfach-CD bzw. als Box Set erschienen und sind zu beziehen und werden vermarktet und vertrieben über Cherry Red Records/Rough Trade!]

© Michael Arens

SOUL TRAIN HOT TIP!


Dionne Warwick – „Déjà Vu – The Arista Recordings (1979-1994)“
Sister Sledge – „Thinking Of You – The ATCO/Cotillion/Atlantic Recordings (1973-1985)“
The Meters – „Gettin‘ Funkier All The Time – The Complete Josie/Reprise & Warner Recordings 1968-1977“
Mass Production – „Welcome To Our World Of Merry Music – The Definitive Collection“
Delegation – „Eau De Vie“