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Frankie Flowerz – Nightride Frankie Flowerz – Nightride
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Frankie Flowerz – Nightride (Funkhausmusic) Frankie Flowerz ist seit vielen, vielen Jahren als DJ, Produzent, Labelchef, so genannter Beatbastler und Lichtgestalt von Beats, Loops... Frankie Flowerz – Nightride

Frankie Flowerz – Nightride (Funkhausmusic)

Frankie Flowerz ist seit vielen, vielen Jahren als DJ, Produzent, Labelchef, so genannter Beatbastler und Lichtgestalt von Beats, Loops und Grooves international unterwegs und stand so bereits einige male im Fokus des SOUL TRAIN @ soultrainonline.de.

Mit „Nightride“, erschienen auf dem eigenen Funkhausmusic-Label, präsentiert der House-, Deep House-, Disco-, Dance-, Electronica- sowie Soul- und Funk-Tausendsassa nun sein neues, abendfüllendes, überraschender Weise erst drittes Album, das ein konzeptionelles Stück zeitgenössischer Black Music geworden ist, welches ein halbes Dutzend Facetten der Genrerichtung auslotet und mit den Frankie Flowerz-typischen konkreten Beats als auch mit raffinierten Vocals und kleinen, feinen Sound-Basteleien aufwartet.

SOUL TRAIN HOT TIP: Frankie Flowerz – Nightride (Funkhousemusic)

Dabei erstaunt der achtsame Tempi-Wechsel zwischen Uptempos, Midtempos und sogar Balladen, die das gefühlt überwiegend instrumentale Werk durchweg kurzweilig aufstellt, sodass hier absolut keine Monotonie aufkommt und zugleich Ideale, Beats, Breaks und Melancholie aus dem besten, was die Siebziger- und Achtziger Jahre an instrumentalem Funk zu bieten hatten, in den Soundapparat des raffinierten „Nightride“ mit einfließen – eine Wohltat.

Dass natürlich bei einer kleinen House-Legende wie Frankie Flowerz aus Malaysia mit Wahlheimat Berlin druckvolle Beats-Konstrukte wie das pumpende „Gimme Back My Love“ mit Soundspielereien aus der liebevollen Italo Disco-Schatztruhe nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst und darf dankbar aufgenommen werden: „Nightride“ von Frankie Flowerz macht irrsinnigen Spaß und bietet Black Music- und Electronica-Entertainment auf höchstem, aber auch augenzwinkerndem Niveau.

Songs wie „I Thought (I Missed You)” (feat Julian Datta – der SOUL TRAIN berichtete) bringen den konzeptionellen Soul auf das bewegliche Trapez Flowerz‘ und ebnen den Weg für kurze, pointierte Jazz-Momente wie etwa bei „The Seventh Day Owl“ sowie für einen weiteren prominenten Album-Gast – Deep House- und Chicago Vocal House-Legende Robert Owens, der das smoothe „Spend Some Time“ bebildert (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über Robert Owens).

Frankie Flowerz‘ „Nightride“ orientiert sich dabei nicht nur an den Grooves und den Funk- und Soul-Kosmos-Mythen der Siebziger- und Achtziger-, aber auch Neunziger Jahre, sondern legt seinen Sound dabei auch in der Gegenwart sowie gerne nur ein paar Schritte weit in der Zukunft von elektronisch getriebenener Black Music an, und das klingt so richtig gut: „Nightride“ von Frankie Flowerz holt sich verdient die SOUL TRAIN HOT TIP-Krone!

© Michael Arens