

Al Sunny – Summer End
HOT TIPReview 17. Oktober 2025 Michael Arens

Al Sunny – Summer End (Légère Recordings/Zebralution/Broken Silence)
“Summer End” lautet der Titel des mittlerweile dritten Albums von Al Sunny, welches, erschienen auf Légère Recordings, unglaublich sanftmütig und, der Titel ruft, sommerlich wehmütige Yacht Rock-Strukturen in glorreiche Soul- und Funk-Melodien retrospektiver aber auch hochgradig zeitgenössischer Natur gibt und immer wieder in eine Pop-Leichtigkeit überführt, wie dies derzeit nur wenigen Musikern gelingt (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete: READ MORE).
Aufgenommen im Heim-Studio von niemand geringeren als Florian Pellissier (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über ihn: READ MORE), der zugleich auch Keyboarder aller drei Al Sunny-Alben ist, überrascht „Summer End“ von Al Sunny aber auch in Sachen Abwechslungsreichtum, der zwischen umwerfend schönen Soul-Groove, angedachter Hip Hop-Attitüde, elektronisch getriebenen Harmonien, Soulpop-Fluff und retrospektiv angelegten Soul- und Funk-Glückseligkeiten pendelt als wäre es die normalste Sache der Welt.

SOUL TRAIN HOT TIP: Al Sunny – Summer End (Légère Recordings/Zebralution/Broken Silence)
Dabei schafft es der Hauptprotagonist, jene Vielfalt in Sachen Abwechslung trotzdem so Zusammengehörig klingen zu lassen, dass sich das ganze Album wie aus einem ganz wunderbaren, gerne melancholischen, gefühlsgetriebenen Guss anhört – ein Grenzgang, der unglaublichen Spaß macht und schlichtweg wunderschön ist; Reminiszenzen an brasilianische Musik, an die großen Ära des Jazzfunk in den Siebziger und Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts, an so vielfältige musikalische Einflüsse wie George Duke, Earth, Wind & Fire, George Benson oder gar Junior Giscombe oder jene Bewegung, die wir vor mittlerweile weit mehr als einem viertel Jahrhundert als Neo Soul wahrgenommen haben (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) inklusive.
Al Sunnys wohlakzentuierte Falsettstimme tut dabei unter Zuhilfenahme von zuckersüßen Balladen, catchy Midtempos und gedämpften, eleganten Uptempos ihr Übriges, sich wie eine karamellartige Glasur über die soft schwingenden Grooves, Beats und Vibes zu legen, was den Eindruck der musikalischen Zusammengehörigkeit aller Titel des Sets noch einmal deutlichen Nachdruck verleiht: „Summer End“ ist das bisher überzeugendste, sicher aber musikalisch ausgereifteste und schlichtweg unterhaltsamste Album von Al Sunny, von dem sicher noch unglaublich viel Gutes zu erwarten sein wird: SOUL TRAIN HOT TIP!
© Michael Arens