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Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers
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Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers (Black Milk Music) Hat man seine Ohren, sein musikalisches Herz und damit seine musikideologische Mitte in... Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers

Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers (Black Milk Music)

Hat man seine Ohren, sein musikalisches Herz und damit seine musikideologische Mitte in den coolen, vermeintlich unsortiert ausgespielten Soundtrack-Sounds und Black Music-Experimenten der rudimentären Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts mit Sounds wie jene von Michel Colombier, Michel Legrand, Lalo Schifrin oder Ennio Morricone (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete immer wieder über alle genannten), um nur einige ganz wenige zu nennen, ist es sensationell leicht, die gleichnamige EP von Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers zu mögen, ja zu verschlingen.

Anthony Malka, französischer Keyboarder mit Berliner Wahlheimat, ist mit der Unterstützung von General Elektriks-Feingeist Hervé Salters und Jazzgitarrist Paul Audoynaud (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) der Mann hinter dem Le Commandant Couche-Tôt-Pseudonym, welches raffinierter, melodischer, jazzhaft verklärter und offenkundig herrlich, aber moderat durchgeknallter und damit immens cooler kaum sein könnte: „Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers“ zieht alle Register der Soul- und Funk- und damit auch Blaxploitation-durchzogenen, nur sporadisch mit Vocals besprenkelten Instrumentalsounds der Ära und zeigt zugleich großartiges Augenzwinkern und den Hang zum bewusst unperfekten Kung Funk-Swing, wie im Video zu „Bise Mort Gun“ (siehe unten) unschwer zu hören und zu sehen ist.

SOUL TRAIN HOT TIP: Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers (Black Milk Music)

Einfach herrlich ist es ebenfalls, wenn Le Commandant Streicherpassagen coolen Jazz-Akkorden gegenüberstellt und so beste Thriller-Tonspuren im Kopfkino abruft, die es bequem mit einigen der besten Soundtracks der Filmgeschichte zwischen „Der Marathon-Mann“, „Bullitt“, „Die Thomas Crown-Affäre“, „Enter The Dragon“ (bei uns „Der Mann mit der Todeskralle“), „Charley Varrick“ (bei uns „Der große Coup“) oder gar „Rocky“ aufnehmen kann oder doch zumindest deren unmissverständliche Coolness ausspielt wie ein erster Geiger seine Saiten – das noch nicht einmal eine Minute kurze „Lîle Mystérieuse“ ist gar eine ganz unverblümte Hommage an den unerreichten Dave Grusin und seine Score-Arbeit für das ebenfalls unerreicht coole Sydney Pollack-Meisterwerk „Die drei Tage des Condor“ mit dem unvergleichlichen Robert Redford (ein letztes mal: der SOUL TRAIN berichtete) (mehr zum allgemeinen Thema: READ MORE, READ MORE).

Welchen Namen man nun dem Kind namens Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers und der gleichnamigen EP mit immerhin nur sechs Titeln, die es von der ersten bis zur letzten Sekunde in sich haben, auch geben will (die Presse-Info spricht unter anderem von „Science Fiction-Fantasie“ und von „Rare French Groove“ – beides trifft ins Schwarze), Anthony Malka gelingt mit und als „Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers“ ein ganz großer Wurf in Sachen instrumentaler Black Music-Coolness und ein kleines Meistwerk in Sachen Soundtrack-Reminiszenz an die glorreichen und unerreichten Siebziger Jahre – SOUL TRAIN HOT TIP!

© Michael Arens

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Le Commandant Couche-Tôt Et Son Magnifique Orchestre De Claviers – „Bise Mort Gun“ (Official Video):

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