WIldflower – The Cure

WIldflower – The Cure (Wildflower)

Rhythm and Blues, Blues, Rock und das aufrichtigste, was Soul an Emotionen hervorrufen kann sind das Herz der Musik der Wildflower-Formation mit internationalem Line Up.

Frontfrau, Sängerin und Multiinstrumentalistin Biggi Binder, der französische Pianist, Keyboarder und nicht zuletzt Produzent Jean-Pierre Barraqué, Schlagzeuger Thomas Keltsch, Bassist Rolf Kersting sowie Gitarrist Steve Mushrush mit Wurzeln in den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada sind Wildflower, und hauchen ihrer durchweg melodischen Musikmixtur einen stetigen, erdigen Anstrich ein, der eben auch Wurzeln in Americana, Folk und sogar Country & Western findet, sodass das Ergebnis, die zehn Titel von „The Cure“, ihrem aktuellen Album, übrigens ihr Debütalbum, durchweg griffig und organisch dahinlaufen und gerade untereinander ganz wunderbar kommunizieren.

Immer wieder auch den retrospektiven Glimmer der Siebziger Jahre inhalierend schaffen es Wildflower, ihrem „The Cure“ eben auch ganz viel Fingerspitzengefühl angedeihen zu lassen und damit trotz aller Funktionalität als gemeinschaftliches Musiker-Album stets einen Spannungsbogen aufrecht halten zu können.

Produzent und Tastateur Jean-Pierre Barraqué wird dazu in der Presseinfo wie folgt ganz Recht zitiert: „Unser Stil ist ein Gemisch. Wir wollen nicht nur Blues oder nur Soul spielen, sondern zum Beispiel auch mal New Country, aber immer in unserem Wildflower-Sound, alles verbunden natürlich durch die Klangfarbe von Biggis Stimme.“ – schöner hätte ich das auch nicht zum Ausdruck bringen können.

Die Texte, überwiegend aus der Feder von der achtsam singenden und sehr harmonisch agierenden Biggi Binder, sind dem inkludierten Booklet (CD) gleich beigefügt, was alleine schon die inhaltliche Tragweite der Kompositionen unterstreicht: „The Cure“ von Wildflower ist ein erwachsenes Album von einer Band, deren Attitüde so viel ausgeprägter ist, als man es von einer Band, die gerade ihr Debütalbum vorlegt, erwarten könnte – schöne Sache.

© Holger S. Jansen