Alma Naidu – Redefine

Alma Naidu – Redefine (Leopard/Broken Silence)

Nachdem der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de vor rund drei Jahren das Debütalbum der jungen Jazzsängerin Alma Naidu mit dem schlichten und aufrichtigen Titel „Alma“ (READ MORE) gerade für seine erwachsene Attitüde und seine durchdachten Strukturen lobte, ist es nun endlich soweit, mit einem Folgealbum diesen Weg weiter zu beschreiten.

Und Alma Naidu macht das mit aller gebotenen Bescheidenheit und Vorsicht, ist ihre Musik doch Musik für die leiseren, sensibleren Töne, sodass „Redefine“, so der Name ihres neuen, zweiten Studioalbums, eine absolute Bereicherung für jedes geneigte Jazz-, aber auch Singer/Songwriter- und nicht zuletzt Pop-Ohr sein dürfte.

Alma Naidu intoniert ihre einmal mehr selbst geschriebenen, selbst komponierten und in Eigenregie produzierten 13 Titel (CD – das Album erscheint neben den üblichen Digital-, Download- und Streamingkanälen selbstverständlich auch auf wunderbarem Vinyl) mit großer und großartiger Achtsamkeit und dem Bewusstsein, dass gerade die leisen Töne oft die prägnanteren sind; abzulesen übrigens auch an den Texten, die dem Album (CD) in schriftlicher Form im inkludierten Booklet gleich mitgegeben wurden.

Jakob Bänsch, Simon Oslender oder Nils Landgren (der SOUL TRAIN berichtete diverse male über alle drei) sind nur einige der musikalischen Gäste von „Redefine“ von Alma Naidu, welches sich elegant, aber stets organisch und mit zurückhaltendem Grip durch Vocal Jazz, Pop Jazz und feinsten Zutaten aus Singer/Songwriter hangelt und gerade als gemeinsame Songsammlung hochsensible, aufrechte musikalische Achtsamkeit und butterweiche Jazz-Eleganz mit einer Frische verquickt, die Alma Naidu so langsam auf den Weg eines so wichtigen Alleinstellungsmerkmals bringt: Es bleibt hochspannend, welches die nächsten musikalischen, künstlerischen Schritte von Sängerin, Multiinstrumentalistin und Singer/Songwriterin Alma Naidu auf ihrem Weg sein werden. Sind sie jedoch nur halb so gut wie hier, gibt es einiges, auf dass man sich als geneigter Freunde akzentuierten Jazz-Gesangs mit unverbrauchter, hochsensibler Pop-Attitüde freuen kann.

© Holger S. Jansen