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Roberto Morbioli Trio – Acoustic Me Roberto Morbioli Trio – Acoustic Me
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Roberto Morbioli Trio – Acoustic Me (Phamosa Records) Musikstilistisch stellt mich „Acoustic Me“, das neue Album des italienischen Gitarristen Roberto Morbioli und seinem Trio... Roberto Morbioli Trio – Acoustic Me

Roberto Morbioli Trio – Acoustic Me (Phamosa Records)

Musikstilistisch stellt mich „Acoustic Me“, das neue Album des italienischen Gitarristen Roberto Morbioli und seinem Trio zunächst mal vor ein kleines Rätsel, spricht doch die Optik und der Albumname erst einmal die deutliche Sprache des Jazz und der akustischen Gitarrenmusik.

Gefühlstechnisch gibt es derweil als Kontrast vom ersten Takt der zwölf Titel des Sets an keinen Zweifel: „Acoustic Me“ atmet den Staub und den unnachahmlichen, atmosphärischen Hinterzimmermief von Blues, Rhythm and Blues und Southern Soul, was das zugegebener Massen ziemlich blöde Dilemma der stilistischen Einordnung – das unvermeidliche Schubladendenken – erst durch seine eigene Blues-Durchzugskraft nach einigen Songs nivelliert und sogar unerheblich werden lässt.

ST16_141_R_ROBERTOMORBIOLI_0205Darüber hinaus ist das „Acoustic Me“ eben doch nicht so richtig akustisch, doch lassen wir all diese peniblen Spitzfindigkeiten hinter uns und konzentrieren uns auf das eine hervorzuhebende, in der Tiefe der Magengrube zu spürende Element: den Blues! Und den beherrscht Routinier Roberto Morbioli bereits aus seiner langjährigen Zusammenarbeit mit der Morblus-Formation (der SOUL TRAIN berichtete) mit großer Souveränität und Intensität und legt die Latte für knietiefes, authentisches Black Music-Entertainment mit mediterranem Atem ziemlich hoch.

Morbioli schrieb und produzierte dabei das Album gleich im Alleingang und stellt seine Mitspieler Paolo Legramandi (Bass) und Nicolò Taccori (Schlagzeug) vor die vollendeten Tatsachen gut durchstrukturierter Songs, die zugleich die eigene Stimme als wichtige Säule tragen, die besonders durch ihr reibeiserne Tiefe und immer wieder durch den zarten, aber doch spürbaren Akzent des Herrn Morbioli erst so richtig ans Scheinen und ans mattglänzende Strahlen kommt.

Sogar richtig dahinschwebende Grooves wie beim funky „You Smile“ machen sich zwischendurch breit und brechen die eklektischen, aufgerauten aber stets nach vorne blickenden und spielenden Blues-Vibes mit großer Akkuratesse auf – wer die Anspielungen auf akustische Gitarrenmusik im Albumtitel und auf dem Cover einfach sich selbst überlassen kann und dem teils federleichten Blues-Schmiss des Hauptprotagonisten (besonders erotisch kommt das in seiner Muttersprache Italienisch rüber – „Specchi Rosa, Specchi Blu“ spricht da Bände) den spielerischen, vor allen Dingen gefühlten Vortritt lässt, wird sich hier wie in Mamas Schoß wiederfinden – schöne Sache.

Eine stimmige Haptik und Optik inklusive einem hochwertigem Booklet mit Fotostrecke und Songtexten (CD) gibt es obendrein – mehr geht nicht, und mehr wäre auch und sowieso schon zu viel.

Das Roberto Morbioli Trio mit „Acoustic Me“ – lang lebe der Blues.

© Dr. Chuck

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