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Marvin Parks – Marvin Parks (Schema Records/Groove Attack) Das selbstbetitelte Debütalbum von Soul-Stimme Marvin Parks, Amerikaner aus der Hauptstadt der Liebe, Paris, ist auf... Marvin Parks – Marvin Parks

Marvin Parks – Marvin Parks (Schema Records/Groove Attack)

Das selbstbetitelte Debütalbum von Soul-Stimme Marvin Parks, Amerikaner aus der Hauptstadt der Liebe, Paris, ist auf mehrfacher Ebene ein Besonderes.

Da wäre zum einen der samtene, mattglänzende Bariton des Herrn Parks, der unglaublich klar und voluminös, dabei stets ultrakontrolliert und warm wie eine Wolldecke in herbstlicher Mondnacht singt, was bis hierhin erst einmal trotz aller Eklektik und allem Talents noch kein Alleinstellungsmerkmal ergibt.

Ungewöhnlich ist jedoch die Zusammenkunft grundverschiedener Klangsäulen des Black Music-Empfindens: Dass das Album konzipiert und produziert wurde von niemand geringerem als dem italienischen Retro-, Jazz-, Lounge- und Soul-Tausendsassa Nicola Conte, über den wir im SOUL TRAIN praktisch unentwegt berichten, überrascht da und besonders nach genauerem Hinhören wenig. Dieser verpasste dem Werk mit seinen 13 Titel (CD) bereits vom ersten Ton an eine eigene, überaus elegante, intelligente, authentische, an die glorreichen Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts erinnernde Authentizität, die man eben nur auf den Aufnahmen Contes zu hören und fühlen bekommt.

ST17_101_R_MARVINPARKS_1404Dann ist da der schiere Inhalt: Das Great American Songbook, mit großen und kleinen Klassikern der US-Amerikanischen Jazz-, Swing- und Pop-Kultur wie etwa „Nature Boy“, „The Very Thought Of You“, „A Flower Is A Lonesome Thing“ oder „Charade“, um nur einige wenige zu nennen, aufgenommen in zwei Sessions, die eine im Sorriso Studio im italienischen Barri, dem Stamm-Studio von Nicola Conte, die zweite Hälfte im Mailänder Blue Spirit Studio des zuständigen Labels Schema Records. Beide Aufnahmen wurden für die Doppel-Vinyl-Variante von „Marvin Parks“ übrigens strikt getrennt, auch das ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, dem man Gehör und Muße schenken sollte.

Zu guter letzt kommt das Zusammenspiel all dieser Faktoren hinzu, welche das Debütalbum von Marvin Parks mit der schier fantastischen Stimme zu einem ganz eigenen, sehr edel klingenden und wirkenden Album macht, welches jene Attribute ebenfalls mit der eleganten Optik und Haptik des Sets zu unterstreichen versteht und die Frage in den Raum stellt, ob alleine schon die schiere kulturelle, geografische Vorgeschichte des Albums – Amerikaner aus Paris singt in Italien produzierte US-Songbook-Klassiker – einen Anteil am starken Charakter des Sets hat.

Die akkurat und erdig aufspielende Jazz-Band hinter Nicola Contes vollmundigen, sauber sezierten, achtsamen aber kraftvollen Arrangements zwischen Jazz, Soul, Easy Listening und Bebop-Historie tut ihr übriges, die Stimme Parks‘ durch das teils traumhaft schön ausgependelte Firmament aus US-Klassikern im Retro-Italo-Gewand zu tragen.

Böse Zungen könnte von „Marvin Parks“, dem Album des Sängers gleichen Namens, behaupten, dass es sich nicht so recht entscheiden mag oder gar kann, ob es denn nun ein puristisches Jazz-Werk oder ein Retro-Lounge-Projekt oder gar ein zeitgenössisches, cooles Soul-Set mit immer wiederkehrenden, entsprechend Fußwippenprovozierenden Grooves sein will. Ich behaupte, dass eben genau dieses Zusammenspiel und auch dieser nur scheinbare Widerspruch die große Attraktivität des Albums ausmacht. Mal schauen, was die weitere musikalische Reise des Herrn Parks in oder eben ohne Personalunion mit Jazz-Zeitgeistler und Musikgenie Nicola Conte noch so bringen wird – coole Sache.

© Michael Arens

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Marvin“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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